wie das Licht unterschiedlichste Schichten in die Berge zaubert
Es war „angerichtet“. Eine stabile -und vor allem heiße-Schönwetterlage, die nur durch vereinzelte Gewitterzellen unterbrochen wurde, war angesagt.
Ein entsprechend schweißtreibender und anstrengender Aufstieg zum Admonter Haus stand mir bevor. Bis zur Grabneralm macht man die allermeisten Höhenmeter im Wald, das sollte angenehm sein. Oben angekommen, hatte ich schon „mächtig Körner“ verschossen. Pause! Danach war Ende mit Schatten. Gnadenlos brannte die Sonne auf den steilen Steig nach oben.
„Zach“ war´s. Hüttenwirt Gottfried und seine beiden Ladies hatten es sich auf der Schattenseite der Hütte gemütlich gemacht. Langsam wich die hochrote Farbe aus meinem Gesicht.
Das Admonter Haus liegt ziemlich attraktiv genau an einem Grat. Auf der einen Seite geht´s steil hinunter i.R. Admont (von dort bin ich gekommen), auf der anderen Seite kann man über den Seeboden zusteigen. Auch nicht weniger steil.
Jetzt einmal was essen, trinken und vor allem . . . sitzen und rasten! Nachdem mir mein Schlafplatz im Lager zugewiesen wurde, hatte ich jede Menge Zeit, mir ein feines Platzerl zum fotografieren zu suchen. Schnell war klar, das es die „Admonter Warte“ werden sollte. Nochmals ca. 100 HM „senkrecht“ hinauf. Die von Gottfried angegebene „viertel Stunde“ war nicht machbar. Egal, irgendwie hab ich´s da auch noch hinauf geschafft. Von dort oben hat man quasi eine 360 Grad Rundumsicht. Zum fotografieren ist das ziemlich cool, so kann man sich sehr stark nach dem Licht orientieren, da es jede Menge an Kompositionen gab.
Panorama Aufnahme i. Ri. Admont / Ennstal
Herrliche Licht-Schatten Spiele während dem Warten auf den Sonnenuntergang
Ich verbrachte über 3 herrliche Stunden da oben alleine (nein, so stimmt das nicht ganz, kurz vor Sonnenuntergang bekam ich netten Besuch).
Ein Fehler ist mir aber leider unterlaufen: ich hab von der Hütte nur eine Flasche Radler mit hinauf genommen. . .
Sonnenuntergang in Richtung Hexenturm und Haller Mauern
Kurz vor 21.30 Uhr kam ich zurück zur Hütte. Mit kaltem Radler setzte ich mich vor die Hütte. Ich liebe es, den Bergen zuzusehen, wie Sie sich langsam in der Dunkelheit verändern!
Um 03:45 Uhr klingelte mein Wecker. Damit macht man sich im Lager nicht viele Freunde (Hüttenwirt Gottfried hat alle LagerkammeradInnen Gott sei Dank am Abend vorinformiert). Bewaffnet mir meiner Stirnlampe ging es wieder hinauf auf die Warte. Meine „Gäste“ von gestern abend waren immer noch da. Das Interesse am Inhalt meines Rucksackes war „das Thema“ am Morgen.
Ein herrlicher Sonnenaufgang sollte mich mit bestem Licht belohnen. Mit jeder Minute kreierte die Sonne neue Schichten in den Bergen. Großes Kino! Eine ganz feine Zeit. Gegen Überlassung von einigen Fotos hat mir der Hüttenwirt noch einen Teil der Rechnung erlassen und so konnte ich relativ früh -um der mächtigen Hitze zu entkommen- den Abstieg in Angriff nehmen. Zwei Blasen auf den Füßen und jeder Menge Schweiß später knallte mir die Sonne am geschotterten Parkplatz entgegen. Jetzt möchte ich nicht in Richtung hinauf unterwegs sein. . .
Alles Liebe wünscht
Klaus
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